Wie rechnet man Rufbereitschaft ab?
am 15.02.2012 - 14:52 Uhr in
Hallo zusammen,
heute habe ich eine ungewöhnliche Anfrage bekommen und wollte Euch um Rat fragen, wie Ihr damit umgehen würdet.
Vor einiger Zeit habe ich für ein mittelständisches Unternehmen eine Drupal-Seite gebaut, die laufend weiterentwickelt wird. Ca. 20-30 Ma nutzen die Seite, die eigentlich problemlos läuft.
Ich arbeite als freier Entwickler und bin 1-2 Tage für diese Fa. beschäftigt, aber eben nicht immer, manchmal auch eine oder zwei Wochen gar nicht.
Jetzt hat mich der neue Geschäftsführer angesprochen und möchte einen Wartungsvertrag für das Drupal System.
Der soll so aussehen, dass er
- im Falle eines Problems sein Problem über einen fest definierten Kanal melden kann, z.B. über ein Ticketsystem
- in einer fest definierten Zeit reagiere, als meinetwegen innerhalb 8 h sage, ok, ich bin dran
Organisieren kann ich das zeitlich einfach zusammen mit ein paar befreundeten Entwicklern. Die Frage ist aber, wie ich das abrechnen soll. Denn selbst wenn nur ein oder zweimal im Jahr ein Störfall wäre, der jeweils eine Stunde dauert, ist natürlich für das ganze Jahr eine Bereitschaft zu organisieren und zu gewährleisten. Da möchte ich natürlich nicht nur zwei Stunden im Jahr abrechnen.
Mein erster Ansatz wäre zu sagen pro Stunde Erreichbarkeit x Euro...
Was denkt Ihr?
Danke & Grüsse
Rhodes
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Ein Wartungsvertrag definiert
am 15.02.2012 - 15:04 Uhr
Ein Wartungsvertrag definiert die von dir angesprochenen Punkte und kann bereits Tätigkeiten abdecken (z.B. Einspielen von Security-Patches, etc.). Dafür setzt man eine Wartungspauschale an und berechnet die monatlich, quartalsweise, halbjährlich, jährlich, ...
Wie man das ausgestaltet ist jedem selbst überlassen. Du kannst sagen du garantierst im Rahmen des Vertrags eine Antwortzeit x, vllt. sogar eine Entstörzeit y und rechnest den tatsächlichen Aufwand zusätzlich ab. Du kannst aber auch beispielsweise eine überschaubare Stundenzahl als mit dem Vertrag pro Monat abgegolten erklären.
Das ist alles eine Frage der Organisation und des Preises, den du aufrufen kannst / willst / musst und der Kunde bereit ist dafür zu zahlen.
Letzten Endes ist es wie immer eine Mischkalkulation, die so aussehen sollte, dass du übers Jahr gesehen gut dastehst und nicht lautet Störfälle zig Stunden lang für kleines Geld beheben musst. Der Benefit für dich ist die Planbarkeit der Einnahmen. Jeder strebt nach einer Maximierung des passiven Einkommens....
Rufbereitschaft
am 15.02.2012 - 15:15 Uhr
ist so 'ne Sache.
Wenn jemand wirklich da sitzt, und sofort reagieren muss, muss ihm ein entsprechender Lohn bezahlt werden.
In einigen Bereichen sind 25% üblich.
Dass heißt, 4 Stunden Rufbereitschaft entsprechen einer Arbeitsstunde.
Kommt es zum Einsatz, wird die Arbeitszeit regulär berechnet.
In diesem Fall kommt es noch darauf an, wo sich die Person in Bereitschaft befindet.
Fällt eine Fahrt an, muss verhandelt werden, ob die Fahrzeit bereits Arbeitszeit ist.