Drupal-Forks und ihre Schwächen/Stärken

Liebe Dorothea. Hier sind sicher einige Nutzer, die mit Backdrop arbeiten, genau wie du hier Menschen finden wirst, die sich mit Wordpress Auseinandersetzen. Für beide Anwendungen gibt es gesonderte Foren. Wenn du konkrete Stäreken von Backdrop wissen möchtest, solltest du also in der Backdrop-Community fragen.

Ich werde trotzdem versuchen deine Frage zu beantworten.

Backdrop hat dich sauf der Grundlage von Drupal 7 von der Drupal Community gelöst da die Drupal Community mit Drupal 8 einen Architekturwechsel vollzogen hat, den damals nicht jeder mittragen wollte. All das, was wir als Community seit dieser Zeit gelernt haben, soll jetzt in Drupal CMS einfließen, und für Marketer und Content-Ersteller aus dem Mittelstand sein. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass auch Vereine, wie deiner von Drupal CMS in sehr großem Umfang profitieren werden.

Denn Drupal CMS vereint die in Drupal 8 eingeführte ,moderne Architektur mit dem Ziel ein CMS zu schaffen, mit dem Content-Ersteller und Marketer ohne die Mitwirkung von Fachpersonal großartige Erlebnisse im Web erschaffen können. Drupal CMS ist die logische Weiterentwicklung von Drupal Distribution pen wie Drutopica oder Varbase. Dass sind zwar keine Forks im klassischen Sinn, kommen dem, aber am nächsten, weil sie genau wie Drupal CMS den Nurptzern die Arbeit abnehmen möchten Drupal selbst in großem Umfang konfigurieren zu müssen. Auch mir sind abgesehen von Backdrop keine Forks auf der Basis von Drupal bekannt.

Bedenken musst du immer die Systemanforderungen an den Server, auf dem die Software später laufen soll. Prozessorleistung, Arbeitsspeichergröße, Festplattengröße des Jost Systems usw.

Egal mit welcher Software du zukünftig arbeiten willst, du solltest sicher stellen, dass dein Server die Anforderungen auch dann noch stemmen kann, wenn z. B. 100 Nutzer gleichzeitig auf die Website zugreifen.

Deswegen erstellen wir in der Regel erst die Content Strategy für ein Projekt, dann mittels eines Redaktionsplans die Inhalte für 365 Tage samt Videos Bildern und anderen Assets und wechseln dann bei Bedarf das CMS samt Unterbau, wenn es zu den Anforderungen eines Projektes passt.

Beispielsweise kann def Speicherplatz auf deinem Server kleiner ausfallen, wenn du nur extern Medien hosten möchtest. hostest du Videos für deine Webseite auf deiner eigenen Infrastruktur brauchst du mehr Festplattenplatz. Das ist zwar ein sehr rudimentäres Beispiel, es zeigt aber, dass die Wahl des CMS, dass für ein Projekt eingesetzt wird eher einer der letzten Schritte ist. Wenn man Grundsätzlich über eine Webseite nachdenkt.

Dürfen wir denn erfahren, warum du dich mit alternativen Systemen zu Drupal beschäftigst? Gibt es einen konkreten Anlass oder ein Problem?

Lieber Dinmikkith,
Zu den Hintergründen, warum ich frage nur ganz kurz:
In unserem Verein gibt es derzeit einige Veränderungen. Ich bin seit 1.1.2025 nicht mehr im Vorstand und habe auch sonst aus gesundheitlichen Gründen meine Aufgaben abgegeben bzw. bin dabei, Menschen zu suchen, die sie übernehmen. Die derzeitige dort existierende drupal 11 Installation ist leider nicht fehlerfrei (und dass Captcha Riddler nicht in drupal 11 vorhanden ist, stellte ich erst nach dem Update fest) und entstand aus einem Fehler bei der Bedienung von softaculous. Ohne die Installation eines Captcha, dass auch tut, was es soll, ist die Installation derzeit sehr "problematisch" aus meiner Sicht, da zu viele Spammer unterwegs sind, die alle möglichen Einfallstore in so eine Internetseite suchen. Andererseits fehlt mir die Kompetenz, ein passendes Captcha zu installieren (bei Riddler ging das früher easy).
Ich habe Deine Zusammenarbeit mit uns in sehr guter Erinnerung und Dich dem Vorstand empfohlen - ob der meinen Rat annimmt, kann ich nicht sagen. Derzeit sind die Vorstandsmitglieder auch fast alle krank oder erst kurz aus dem Urlaub zurück, da braucht alles mehr Zeit als sonst...

Ich selbst habe ich nur noch eine private Drupal Installation, die aber inzwischen eben sehr in die Jahre gekommen ist. Da suche ich etwas, was für meine privaten Zwecke ausreicht und in einer chroot Umgebung via FTP so einfach wie drupal 7 installierbar/wartbar bleibt, da ich mir privat nicht viele Unkosten für Professionals wie Dich leisten kann und umgekehrt es als eine Zumutung empfinden würde, wenn umgekehrt jemand bei Dir aufschlägt und dann noch über Bezahlung diskutieren will.
LG
Dorothea

Das verstehe ich. Wenn der neue vorstand das möchte, darf er mich gern mal anrufen und die Probleme, die ihr habt mit mir besprechen, Das klingt nicht danach, als ob man das ganze nicht lösen könnte. Das Plesk mit Drupal nicht optimal zusammenarbeitet ist kein neues Problem und liegt leider nicht an Drupal. Für den Spam-Filter gibt es auch andere Module. Wie gesagt, wenn du magst, darfst du meine Telefonnummer gern an den neuen Vorstand weitergeben, dann unterhalte ich mich gern mal mit den Leuten.

Danke, ich habe Deine Tel. Nummer weitergegeben. Ob die sich melden, weiß ich nicht. Von den anderen hat m.W. keiner Erfahrungen mit Drupal, d.h. ich bin mir nicht sicher, ob und wenn ja wer sich darum kümmert oder ob die alles ganz anders machen wollen...
LG
Dorothea

Ich nutze das System seit mehreren Jahren, bin jetzt aber selber erstaunt wie lange mein Blogbeitrag schon her ist... https://mazze.ch/backdropcms. Hat sich aber nichts verändert und ich kann Backdrop CMS sehr empfehlen, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind. Siehe Blogbeitrag und sonst einfach fragen:-)

Danke für den ausführlichen Blogbeitrag von 2018. Meine Fragen.:
1. Gibt es im Web eine Startseite von Backdrop ähnlich wie drupal.org, wo man prüfen kann, welche Module vorhanden sind und welche Funktion die haben?
Konkret: Content acess (per Node auf Rolle steuerbar)? Captcha Riddler?
2. Kann man selbst Nodes mit Anhang definieren, in denen dann bestimmte Anhang-Typen (.pdf, .jpg...) erlaubt sind?
3. Gibt es die Möglichkeit, "interne" Seiten (Artikel) zu erstellen, auf die man nur Zugriff hat, wenn man eingeloggt ist und die passende Rolle zugewiesen ist?
4. Funktionieren updates via FTP und ohne Composer ähnlich wie bei drupal7?
5. Gibt es eine deutschsprachige Community?
LG
Dorothea

Hallo Dorothea, das ist alles kein Problem mit Backdrop CMS...

Module (auch aus BD selber aufrufbar)
https://backdropcms.org/modules

Access Module
https://backdropcms.org/modules?s=access

Kleine DE-Community
https://backdrop-cms.de/ressourcen

Eigene Nodes – kein Ding:-)

Composer braucht es nicht, kann man aber nutzen,

Ich habe zu den gegen ein Dutzend Websites von Drupal auf Backdrop migriert. Ein wichtiger Vorteil ist dabei, dass die Datenbank erhalten bleibt und damit auch beispielsweise Relationen unter den Nodes, Vokabularen oder Usern.

https://backdrop.zulipchat.com/register/

Klingt alles sehr nachvollziehbar, Dorothea. Ich war vor ein paar Monaten in einer ähnlichen Lage und habe mich für Backdrop entschieden, gerade weil Updates einfach per FTP gehen und kein Composer nötig ist. Für kleinere Seiten oder private Projekte ist das wirklich angenehm. Wenn du mit Drupal 7 gut zurechtkamst, wird dir der Umstieg auf Backdrop leichtfallen.

Danke, Gerd!
Ich arbeite inzwischen seit einigen Monaten mit Backdrop. Die Update-Funktion empfinde ich als sehr komfortabel (ähnlich wie bei Wordpress), d.h. selbst ein Update des Backdrop-Kerns läuft ohne Composer und ohne FTP allein im Bedienpanel des Browsers. Module etc... sowieso.
Für meine private Homepage reicht das CMS vollkommen aus.
LG
Dorothea

Also Leute ich freue mich ja für euch. Aber ich glaube wer in 2025 seine Daten immer noch per FTP auf den Server schiebt und sich deshalb für ein CMS entscheidet, dass das kann, der hat kein Sicherheitsbewusstsein. FTP ohne S davor ist nicht verschlüsselt und übermittelt die Legendaren an den Server als Klartext. FTP gehört deswegen nicht ins Internet. Das nicht zu wissen und dieses Protokoll zu verwenden, weil man das halt s

Wer FTP schreibt meint nicht unbedingt ohne SSL/TLS Verschlüsselung. Aber ja, verschlüsselt sollte es normalerweise schon sein. Da gibt es auch noch Varianten, die nur die Passwort-Übermittlung verschlüsselt, da bin ich aber nicht so drin.
Aber in bestimmten Situationen, vor allem zwischen Systemen, die lokal über virtuelle Netwerkschnittstellen oder via VPN kommunizieren können auch FTP und HTTP ohne SSL/TLS noch sehr sinnvoll sein. Aber da sind wir in Experten Situationen. SFTP und SCP aber verschlüsselte Protokolle, die auf SSH basieren und neben der Sicherheit noch andere Vorteile haben. Siehe unten.

Note: Fehlerhaftes Zeichen < aus Zitat entfernt.

Abgesehen von der Sicherheit ist FTP selbst mit S(SL) zum Übertragen von einzelnen Dateien d.h. insbesondere Code nicht gut geeignet. Da das schon für ältere Drupal-Versionen galt, gilt das denke ich auch für Backdrop. Ich nehme an, daß wie früher bei Drupal 7 und kleiner Probleme aufgrund kleinerer Datei-Mengen einfach nur seltener auftreten. Als ich schon lange SSH basierte Protokolle genutzt habe, habe ich mal ein Drupal 6 System übernommen, das ausschließlich via FTPS erreichbar war. Und dort hatte ich nach dem Download teilweise kaputte Dateien. Seitdem warne ich vor FTP bei Drupal und das würde ich auch für jedes andere CMS so sagen.
Mir Rsync via SSH bekommt man eine Konsistenz-Überprüfung der Dateien auf beiden Seiten. Da gibt bzw. gab es mal Tools, die auch bei FTP helfen konnten, aber das macht die Sache nicht einfacher.

von Backdrop läuft wie früher bei drupal 7 mit "FTP", aber natürlich SFTP - das ist dem CMS egal und logischerweise sollte man bei so etwas das selbst möglichst mit SFTP machen (und so habe ich es auch).
Wenn es updates gibt, dann spielt FTP oder SFTP keine Rolle mehr und man muss eben nicht auf die Kommandozeilen-Ebene oder irgendwo Composter starten usw...
Alle Updates inkl. Kern bei Backdrop laufen via Browser während man sich eingeloggt hat im Hintergrund online, wie es bei drupal 10 zumindest bei den Modulen auch möglich war (aber nicht beim Kern). Natürlich sollte man eine Datensicherung vor jedem Update machen (wie bei drupal auch)...
Mir reicht das CMS momentan privat voll aus.
LG
D.

Ich hab Backdrop bisher nur am Rande wahrgenommen, aber das klingt für kleinere Projekte und einfache Umgebungen wirklich praktikabel. Schön zu sehen, dass es Alternativen gibt, die nicht gleich volle Entwicklerpower voraussetzen.

Also ich hab mich jetzt mal inspiriert vom letzten Kommentar mit Backdrop beschäftigt und mir die LiveDemo angesehen.

Festgestellt habe ich zweierlei.

1. Es ist einfach Drupal 7. Während Drupal selbst sich, wenn auch nur langsam weiterentwickelt, neue Funktionen hinzufügt und sogar der Verdauungsbereich dank Gin mittlerweile echt hübsch aussieht, sieht Backdrop immer noch aus wie Drupal 7.

Als einer der wenigen, der sich bewusst und aktiv mit dem Übersetzen der Benutzeroberfläche von Drupal beschäftigt um den Einstieg in die Software für andere so einfach wie möglich und die Arbeit damit damit für sich selbst so angenehm wie möglich zu machen, war ich entsetzt, als ich nach dem Aktivieren der entsprechenden Module und dem Hinzufügen der Sprache Deutsch feststellen musste, dass die UI der Software genau zu 0 % übersetzt ist.

Für mich, kleines oder großes Projekt, egal, wäre dass ein absolutes Ausschlusskriterium die Software für einen Kunden anzubieten.

Selbst das Userguide Project auf Drupal.org hat mittlerweile verstanden, dass man mehr Kunden erreichen kann, wenn man ihnen Inhalte in deren Muttersprache anbietet und sei es nur eine kurze Einführung in die Grundlagen. Dann schau ich mir heute Backdrop an, sehr mir die Onlinehilfe, die Dokumentation und die übersetzung von Backdrop an und Stelle fest, dass nichts von dem was wir in Der Drupal Community seit Drupal 6 bis heute in diesem Bereich verbessert haben dort überhaupt stattfindet. Gar nichts.

Stört euch das gar nicht, wenn ihr Backdrop verwendet? Sind die Argumente ist Kostenlos und funktioniert noch per FTP wie 1990 echt so schlagkräftige Verkaufsargumente aus eurer Sicht?

denn: Drupal 7 lief primär via FTP bei den Updates von Modulen etc... - Backdrop erledigt das aus der Benutzeroberfläche.
Man braucht keinen Composer, keine Shell - das finde ich wesentlich einfacher, wenn man nicht sich permanent mit diesen Dingen auseinandersetzen mag - d.h. ich finde es für kleine Betriebe oder Vereine eine gute Möglichkeit.
Die Oberfläche ist natürlich in deutscher Sprache (sofern man einmal das entsprechend eingestellt hat bzw. das passende Modul installiert ist).
Ich lege mal einen Screenshot im Anhang bei.

Spannend. Das hat in der Demo Instanz nicht geklappt. Muss ich mir mal genauer ansehen. Danke dir.

Ich habe im Blick auf die Sprache folgende Module installiert:
* locale
* language
* content translation
m.W. ist "locale" für die deutsche Benutzeroberfläche zuständig...
Müsste eigentlich in einer Testumgebung auch so funktionieren.
LG