Neubau einer Community in Drupal 6 oder 7?

Ich finde die Antwort ist vom Umfang deiner Funktionen abhängig.
Und beides hat wohl Vor- und Nachteile.

Persönlich würde ich mit D6 anfangen die Struktur aufzusetzen. Wahrscheinlich ändert sich in der Entwicklungsphase doch noch einiges +
vieles kannst du in D7 ja noch gar nicht testen.
Dann nochmal schauen nach 3 Monaten bzw. bevor reale Daten anstehen...
Ich glaube eine getestete Seite in D7 zu migrieren ist leichter als zu warten bis die Module soweit sind.

Es hat sich recht viel im Theming Bereich getan. Viele von den Themes, sind darauf einfach noch nicht vorbereitet, auch wenn sie eigentlich als 7er Dev-Version vorliegen. Es macht keinen Spaß, dauernd auf Probleme im Theme zu stoßen.
Ich erwarte eigentlich nicht, daß man ernsthaft vor Mitte nächsten Jahres mit Drupal7 arbeiten kann.

Beste Grüße
Werner

Ich werde mit D7 anfangs auch erst in Ruhe anschauen und wenn sich passende Projekte ergeben erstmal kleine Brötchen damit backen, wo die Modullandschaft möglichst komplett vorhanden und "stable" ist.

Ansonsten halte ich es aktuell für ein zu großes Risiko. In der Praxis kommen Projekte eh gern ins Stocken, weil sich im Entwicklungsprozess Probleme zeigen, mit denen man nicht gerechnet hat, weil sich Anforderungen / Spezifikationen ändern, etc. Man muss es sich nicht noch unnötig schwer machen indem man sich freiwillig an den Punkt begibt, wo man auf Modulentwickler warten muss, weil man sonst einen Fehler nicht raus oder eine Funktion nicht rein bekommt. Wenn die Ambition mehr darin liegt das Ding in den Markt zu bekommen und nicht so sehr darin 1001 Patches für Dev-Module zu schreiben, sollte man daher m.E. für größere Sachen (und kleinere mit kurzem Zeithorizont) mit D6 loslegen.

Ok, vielen Dank für die fundierten Antworten, damit ist es dann klar, dass ich D6 nehme.

Glaubt ihr, dass ein upgrade auch mit vielen Modulen halbwegs ordentlich machbar sein wird oder sollte man das dann lieber lassen? Wie war das damals von D4 auf D5 auf D6?

Kommt drauf an wie sauber die D5 Installation war. D.h. ob und wieviele Module zum Einsatz kamen die über einen Entwicklungsstand nicht hinauskamen. Oder Eigenentwicklungen die man auf D6 portieren muss. Aufwand ist es immer aber nachdem D6 eine Weile auf dem Markt war und die meistgenutzten Module verfügbar und stabil waren, waren die Upgrades vergleichsweise einfach.
Es gibt aber immer was, was anzupassen oder zu ersetzen und migrieren ist.

Früher oder später musst du dir die Frage nach dem Upgrade eh stellen. Aktuell stellt sich aber die Frage, "Was gewinne ich, wenn ich jetzt bereits D7 einsetze und wiegt es die Contras mehr als auf?".

Die Contras wiegen es derzeit noch auf.

Drupal 7 wird sicherlich einige Kritikpunkte der alten Versionen ausmerzen, den Code teilweise entschlacken, und manche Dinge leichtermachen – aber aus Programmierersicht kein großer neuer Schritt sein. Man wird so wie ich das für diesem Moment beurteilen kann, an der Usability Schraube drehen, viele bewährte Module gleich in den Core mit aufnehmen, die Übersicht im Backend vereinfachen, aber unter der Haube bleibt es zumindest im groben und ganzen gleich.

http://www.rouven-hegemann.de/web-entwicklung/drupal-7-was-ist-neu